🔘 Anarchie und ‚Direkte Aktionen‘ 🔘

Was haben die beiden Dinge eigentlich miteinander zu tun?

Direkte Aktionen sind im Grunde genommen eine Mischung aus Selbstorganisation und dem ‚in die Hand nehmen‘ von Dingen, die grundlegend verändert, bzw. gestoppt werden müssen.

Nehmen wir als Beispiel die Tierindustrie, die ein Herrschaftskonstrukt in der jetzigen Gesellschaft ist.

Mensch hat sich Herrschaft genommen über nichtmenschliche Tiere aber auch hat er sich eigenmächtig höhergestellt, sich von der Natur als (nun) untergeordnetes Element abgelöst und sich mit der Herrschaft darüber eingeordnet.

Aus dieser Logik heraus werden nichtmenschliche Tiere daher bis aufs Letzte ausgebeutet. Elend, Gewalt und Tod steht dem Profit und dessen Maximierung gegenüber. Zu allem Überfluss wird die Tierindustrie, als ’systemrelevantes‘ Bauteil unseres Alltages, vom Staat und dessen Organen geschützt. Ein einziges großes Konglomerat aus Herrschaftsanteilen.

Diese Zustände hinzunehmen, ist nicht in Einklang zu bringen mit dem ‚Guten Leben für alle‘, dass wir als Anarchist*Innen realisiert fühlen möchten.

Was also tun?

Ziviler Ungehorsam als Element der ‚Direkten Aktion‘ kam gerade erst wieder erfolgreich zum tragen. Hier schließt sich der Kreis, warum Anarchie als herrschaftsloses und selbstorganisiertes Lebenskonzept für alle, in Verbindung mit ‚Direkten Aktionen‘ steht.

Als Beispiel: „Am 15.07.2021 haben Aktivist*Innen von Gemeinsam gegen die Tierindustrie das Eingangstor der Futtermittelzentrale der #PHW-Gruppe blockiert. Die bedeutete ganz praktisch, dass der Betrieb dort, welcher Profit auf Kosten von nichtmenschlichen, menschlichen Tieren und der Umwelt generiert, lahmgelegt wurde.

10 Stunden hat diese gewaltfreie Blockade gehalten und in diesen 10 Stunden ist der Ablauf des Unternehmens immens gestört worden.

10 Stunden in denen die Kraft der Menschen dort ganz bewusst von Ihnen selber ausgehend, eingesetzt wurde, die Beendigung, in diesem konkreten Fall, der Ausbeutung von Tier, Mensch und Umwelt, in Angriff zu nehmen.

Alle Menschen dort hatten eine klares Ziel, haben sich vor Ort solidarisiert und durch ihre kollektive Kraft etwas geschaffen.
Die Zahnräder standen still. Nur durch das Umsetzen der Aktionsform ‚Direkte Aktion‘ war es also möglich dies zu erreichen. Unglaublich toll!
Will Mensch dem Prinzip der Herrschaftslosigkeit gerecht werden, ist dieses Mittel essentiell, gerade auch für Anarchist*Innen. Streiks, Blockaden, Besetzungen, hin und wieder auch Sabotage, in die Praxis umgesetzte ‚Direkte Aktionen‘.

Durch niemenschen anders, als durch uns selbst, wird etwas in Gang gesetzt. Direkt und unverzüglich. Ist das nicht ganz wunderbar?
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🔘Hier ein sehr ausführlicher und informativer Artikel zu dem Thema:
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